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Bevölkerung in Lingen wächst wieder

51 916 Bürger Ende letzten Jahres – 480 neue Arbeitsplätze – Kaufkraft gebunden

Lingen. Die Zahl der Bürger mit Hauptwohnsitz in Lingen hat erstmals seit 2007 wieder leicht zugenommen – von 51 777 auf 51 916 Menschen (Stand Dezember 2012). Zurückzuführen ist das aber nicht auf mehr Geburten, sondern auf eine Wanderungsbewegung.

 

Darauf machten Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone, Erster Stadtrat Ralf Büring, Fachbereichsleiter Wirtschaftsförderung und Liegenschaften, Helmut Höke, und der Vorsitzende des Wirtschafts- und Grundstücksausschusses, Martin Koopmann, in einem Gespräch mit unserer Zeitung aufmerksam.

Mit dem Bevölkerungswachstum habe gleichzeitig auch die Anzahl der Sozialversicherungsbeschäftigten weiter zulegen können, sagten die Gesprächspartner weiter.

 

Diese Zahlen würden zunächst beruhigen, seien aber gleichzeitig auch Verpflichtung, sagte Oberbürgermeister Krone eingangs. Es gehe darum, die harten und weichen Standortfaktoren, die diese Entwicklung begünstigten, nicht nur zu erhalten, sondern weiter auszubauen.

 

Die prosperierende Wirtschaft, eine attraktive Innenstadt mit noch vielen unverwechselbaren inhabergeführten Geschäften, ein enormes Angebot an kulturellen und sportlichen Veranstaltungen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, ein Hochschulstandort sowie kurze Wege innerhalb der Stadt sorgten, so Krone, dafür, dass immer mehr Menschen in Richtung Lingen strömten.

 

Dass diese Wanderungsbewegungen natürlich nicht nur Vorteile bringen, zeigt zurzeit der Mietwohnungsbau. Krone: „Der Markt in der Innenstadt ist wie leer gefegt, und gerade junge und noch nicht so gut verdienende Paare haben es schwerer, hier ihre eigenen vier Wände zu beziehen.“ Auch vor diesem Hintergrund sorgten Verwaltung und Politik immer wieder mit der Neuausweisung von Wohnbaugebieten und dem neuen Konzept einer sich weiter verdichtenden Innenstadt dafür, dass Menschen, die in Lingen wohnen wollen, auch ein entsprechendes Angebot vorfinden würden.

Mit den Einwohnern sei auch die Zahl der Sozialversicherungsbeschäftigten gestiegen, erklärte Büring: „Die Wirtschaft konnte im vergangenen Jahr rund 480 neue Arbeitsplätze akquirieren“. Lingen sei ein florierender Wirtschaftsstandort, in dem die Menschen nicht nur arbeiten, sondern auch leben wollen.

 

Daraus ableiten ließe sich auch eine positive Wahrnehmung des Einzelhandels, der im Jahr 2012 einen Umsatz von rund 425 Millionen Euro verzeichnet habe. Setze man daneben eine von „Junker und Kruse“ errechnete Kaufkraftkennziffer von 143 (nationaler Durchschnitt liegt bei 100), so ließe sich unschwer erkennen, dass auch viele auswärtige Kunden einen Teil ihres Geldes in Lingen ließen. Zurückzuführen sei dieser Umstand auf ein breites Angebot und eine hohe Aufenthaltsqualität innerhalb der Stadt, waren sich alle Gesprächsteilnehmer unserer Zeitung einig.

 

„Diese positive Entwicklung verdanken wir vor allem unseren Betrieben“, betonte der Oberbürgermeister.

 

 

Lingener Tagespost
Ausgabe vom 13. April 2013
Ressort Lokales