Studentinnen entwickeln Zukunftskonzept für BP
Ideen für Lingener Raffinerie in Bochum präsentiert
13 Studentinnen der MINT-Studiengänge Maschinenbau, Mathematik, Physik und Wirtschaftsingenieurwesen aus acht verschiedenen Universitäten in Deutschland und der Schweiz haben am Montag ihre Ergebnisse zum Thema „Raffinerie der Zukunft“ bei BP in Bochum präsentiert. Sie erarbeiteten einer Pressemitteilung des Unternehmens zufolge ein Handlungskonzept für die BP-Raffinerie in Lingen.
Seit September 2015 hatten die jungen Forscherinnen sich demnach im Rahmen der Femtec-Innovationswerkstatt mit Fragestellungen rund um eine nachhaltige Kraftstoffherstellung beschäftigt. Herausgekommen ist ein Konzept mit Handlungsempfehlungen und möglichen Maßnahmen für die BP-Raffinerie in Lingen.
Dabei wurden zunächst 35 konkrete Ideen der Raffinerie-Fachleute wie zum Beispiel die verstärkte Nutzung von Nanotechnologien zur Kraftstoffherstellung oder aber eine alternative Strom- und Wärmeerzeugung für den Produktionsprozess erarbeitet. Die Studentinnen untersuchten die verschiedenen Optionen und entwickelten daraus ein Gesamtkonzept.
Michael Schmidt, Vorstandsvorsitzender der BP Europa SE, begrüßte die Studentinnen bei der Präsentation ihrer Ergebnisse in Bochum: „Ich freue mich über das fachliche Engagement der Studentinnen und das Ergebnis. Es ist spannend zu sehen, wie die Vorschläge unserer eigenen Fachleute von den Studentinnen in der Theorie bewertet wurden, um die Raffinerie energetisch und chemisch noch nachhaltiger zu betreiben.“
Nutzung von Reststoffen?
Als besonders fördernswert empfahlen die Studentinnen Technologien, bei der Reststoffe (zum Beispiel Altöl oder Stroh) oder auch in der Raffinerie entstehendes CO2 weiter im Produktionsprozess genutzt werden können, sowie ein verstärktes Einbinden von erneuerbaren Energien als Energiequelle zur Herstellung von Kraftstoffkomponenten.
Die Raffinerieexperten in Lingen werden sich nun detailliert mit den Ideen der Studentinnen auseinandersetzen und sie genauestens auf ihre Machbarkeit hin prüfen.
Die Maßnahmen wurden mit Karin Arnold vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie als Expertin für zukünftige Energie- und Mobilitätsstrukturen diskutiert. Dagmar Beiermann, die das Thema fachlich bei der BP Lingen betreute, ist zufrieden: „Das ausgearbeitete Gesamtkonzept zeigt, dass wir verschiedene Bausteine nutzen können, um die Energiewende hin zu einer nachhaltigen Mobilität aktiv zu gestalten.“ Die Teilnehmerinnen hätten ergebnisorientiert eine tolle Teamarbeit geleistet, auf die sie zu Recht stolz sein könnten.
BP ist Kooperationspartner der Femtec, einem Netzwerk von Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft zur Förderung von Studentinnen natur- und ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge. Bei der regelmäßig stattfindenden Innovationswerkstatt bearbeitet eine Gruppe von circa zehn Teilnehmerinnen neben ihrem Studium ein Thema eines kooperierenden Unternehmens.