Sonnenschutz für Kreuzfahrtschiffe der Meyer Werft
Belu-Gruppe im IndustriePark Lingen bündelt Kräfte
Die Lingener Belu-Gruppe, die Tor-, Fassaden- und Sonnenschutzsysteme herstellt, macht sich fit für die Zukunft. Nach der Fusion der beiden im Familienbesitz befindlichen Unternehmen Belutec und Lucas im vergangenen Jahr will die Geschäftsführung nun möglichst viele Synergieeffekte erzielen. Das Unternehmen begründet den Zusammenschluss auch mit dem immer härter werdenden Wettbewerb durch osteuropäische Konkurrenten.
Die Logistik im Projekt- und Fachhandelsbereich ist bereits zusammengeführt. Im Produktionssektor, in der Verwaltung und der Organisation indes besteht laut Belu-Geschäftsführer Bernhard Lucas, noch Handlungsbedarf. Durch die Verschmelzung entstand im Bereich Sonnenschutz, Tore, Türen und Fenster ein neuer Vollsortimenter mit 150 Mitarbeitern, der alles aus einer Hand anbieten kann.
Die Belu-Gruppe erzielte 2015 einen Umsatz von 15 Millionen Euro, davon entfielen 11 Millionen auf den Bereich Garagentore und vier Millionen auf Sonnenschutzprodukte und Fenster. Auch für dieses Jahr erwartet Belu einen Umsatz in dieser Größenordnung. Im Inland werden 85 Prozent der Aufträge abgewickelt, schwerpunktmäßig in Bayern und Baden-Württemberg. Der Auslandsanteil beträgt 15 Prozent, Tendenz steigend. Zu den aktuellen Projekten zählt ein Auftrag aus Schanghai über 50 Hebefalttore.
Die beiden fusionierten Firmen bleiben nach Angaben von Bernhard Lucas eigenständig. Sein älterer Bruder Hermann Lucas hatte das Unternehmen Lucas Sonnenschutz im Jahr 1972 gegründet. Zunächst wurden Rollladen produziert, später dann Markisen, Holzfenster, Haustüren, Glasdächer mit Holz- oder Aluminium-Rahmen und weitere Sonnenschutzsysteme. Zahlreiche Patente trugen dazu bei, dass sich das Unternehmen einen guten Ruf weit über das Emsland hinaus erarbeitete. Kreuzfahrtschiffe der Meyer Werft etwa erhielten Lucas-Sonnenschutzsysteme.
Lingener Tagespost
Ausgabe vom 21. September 2016
Ressort Wirtschaft