Kraftwerke im IndustriePark Lingen stellen Rekord auf
Die Kraftwerke Lingen haben am Dienstag zusammen mehr als 3300 Megawatt Leistung produziert und damit einen Rekord aufgestellt
Erstmals seit Inbetriebnahme des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks (GuD) vor sechs Jahren, der Modernisierung der Gasblöcke B und C sowie dem Einbau einer leistungsstärkeren Hochdruckturbine im Kernkraftwerk erzeugten alle Blöcke am 17. Januar zusammen mehr als 3300 Megawatt Leistung. Die kalten Temperaturen hatten dabei gleich zwei Folgen: Zum einen ist der Strombedarf gestiegen. Zum anderen wirken sich niedrige Kühlwassertemperaturen leistungssteigernd auf die Dampfturbinen und damit auf die maximale Stromerzeugung aus.
„Kraftwerke notwendig“
„Dieser Rekord zeigt, wie notwendig unsere Kraftwerke sind für eine sichere und zuverlässige Stromerzeugung in Deutschland. Denn es gibt immer wieder Phasen mit geringer regenerativer Erzeugung und gleichzeitig hoher Stromnachfrage“, erläuterte Jürgen Haag, Leiter des Kernkraftwerks. Sein Kollege Hans-Peter Flicke, Leiter des Erdgaskraftwerks, ergänzte: „Unsere modernen und flexiblen Kraftwerke sind wichtige Partner der Erneuerbaren. Wir produzieren, wenn Sonne und Wind schwächeln. Wenn diese aber voll ins Stromnetz einspeisen, fahren wir unsere Leistung zurück.“
Flicke: „Deshalb brauchen wir in Deutschland dringend ein Marktdesign, das permanente Einsatzbereitschaft und Flexibilität konventioneller Kraftwerke honoriert. Ein Kapazitätsmarkt bietet hierfür die besten Voraussetzungen, um die zur Versorgungssicherheit benötigte Kraftwerksleistung auch wirtschaftlich betreiben zu können.“