Hofschröer und Mainka bauen markanten BP-Komplex in Lingen
Grundsteinlegung im Januar 2018
Die vorbereitenden Arbeiten für den neuen Gebäudekomplex der BP Lingen haben bereits begonnen. Bis 2019 wird auf dem etwa sechs Hektar großen Gelände an der Waldstraße ein Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum entstehen, das künftig die Werkstätten, Werkfeuerwehr, das Labor, die Kantine sowie die Verwaltung der BP Lingen beherbergt.
Das Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum wird in direkter Nähe zu den Produktionsanlagen gebaut, da zahlreiche Mitarbeiter nach wie vor regelmäßig auf das Werksgelände müssen. Die offizielle Grundsteinlegung für den Gebäudekomplex ist im Januar 2018 geplant. Die ersten sichtbaren Tätigkeiten haben mit der Einrichtung der Baustelle sowie diversen Erdarbeiten bereits begonnen.
Moderne Architektur, neueste Technologien und innovative Raumgestaltung vereinen sich in dem Bauvorhaben der BP Lingen. Derzeit sind die Büros und Hallen über das gesamte, ca. 200 Hektar große Werksgelände verteilt. „Diese dezentrale Lage ist heute nicht mehr zeitgemäß“, formuliert Bernhard Niemeyer-Pilgrim, Vorsitzender der Geschäftsführung BP Lingen. Zudem seien die Gebäude in die Jahre gekommen und entsprächen in vielerlei Hinsicht nicht mehr den Standards.
Die Atmosphäre im neuen Gebäude hingegen wird offen und kommunikativ. Dank moderner Telekommunikationsmittel sind virtuelle Meetings mit Kollegen anderer Standorte möglich, sogenannte Open-Space-Lösungen bieten offene Strukturen statt abgeschotteter Einzelbüros. Hinzu kommen multifunktional nutzbare Räume, beispielsweise für konzentrierte Einzelarbeit oder spontane Meetings. Außerdem sind sogenannte Break-Out-Areas im Gebäude angeordnet, die für informelle Besprechungen und als offene Kommunikations- und Begegnungsflächen dienen. Eine Kantine mit breitem Angebot und einem großen Außenbereich sowie ein geräumiger Innenhof tragen zu einer zeitgemäßen Arbeitsumgebung bei. „Im Mittelpunkt steht eine optimale Arbeitsatmosphäre für alle Mitarbeiter“, erläutert Niemeyer-Pilgrim. „Es geht für uns auch darum, gute Mitarbeiter zu gewinnen und an unser Unternehmen zu binden“.
Der Gebäudekomplex ist für den Verwaltungstrakt dreigeschossig geplant. Markant sind die Glasfassade sowie eine pyramidenförmige Kuppel über einem Atrium, die gut fünfzehn Meter vom Dach des Gebäudes in die Höhe ragt. „Die Kuppel lässt sich durch Lichtprojektionen farblich illuminieren. Sie ist zugleich transparent, um einen Tageslichteinfall ins Gebäude zu gewährleisten“, erklärt BP Lingens Projektleiter Mark Driever.
Neben dem Verwaltungstrakt profitieren auch die weiteren Funktionseinheiten von dem Neubau. Die Werkfeuerwehr wird eine automatisierte Einsatzleitstelle und ein neues Ausbildungszentrum erhalten, in dem z. B. Atemschutzübungen oder Einsatzszenarien unter realen Bedingungen geprobt werden können.
Verantwortlich für den Bau sind die Bauunternehmungen Hofschröer (Lingen) und August Mainka (Lingen) als Arbeitsgemeinschaft, die erfolgreich eine bundesweite Ausschreibung für sich entscheiden konnten. „Nach dem Bau der Emsland Arena ist der neue Gebäudekomplex der BP Lingen für uns ein weiteres lokales Projekt mit sehr großem Umfang“, sagt der Geschäftsführer Dr. Andreas Mainka. Das Bauunternehmen Hofschröer hat bereits den Bau der Zentralen Messwarte bei BP Lingen realisiert: „Wir freuen uns, wieder ein großes Projekt der Raffinerie Lingen umsetzen zu dürfen“, so Geschäftsführer Mark Hofschröer.
Als Planer zeichnen sich die Unternehmen Lindschulte (Nordhorn) sowie Bolles und Wilson (Münster) verantwortlich.
Bei Abschluss aller Arbeiten des Projektes Ende 2019 werden in dem Gebäudekomplex etwa 360 BP Lingen Mitarbeiter unter einem Dach arbeiten.
Das Modell des neuen Gebäudekomplexes der BP Lingen. Hier werden in 2019 viele Mitarbeiter der Raffinerie ihren neuen Arbeitsplatz beziehen.
v.l.n.r. Jörg Müller (Leiter Einkauf BP Lingen), Bernhard Niemeyer-Pilgrim (Vorsitzender der Geschäftsführung BP Lingen), Ulrich Grammann (Mitglied der Geschäftsführung BP Lingen), Mark Hofschröer (Geschäftsführer Hofschröer), Werner Molde (Technischer Geschäftsführer Mainka) und Dr. Andreas Mainka (Geschäftsführender Gesellschafter Mainka) bei der Vertragsunterzeichnung.
Blick auf das Baufeld an der Waldstrasse.
Blick auf das Baufeld an der Waldstrasse.
Information für die Redaktion
Die Raffinerie in Lingen gehört seit 2002 zum BP Konzern, einem der größten Energieunternehmen der Welt. Derzeit arbeiten rund 750 Mitarbeiter bei BP Lingen. Aus den jährlich verarbeiteten rund 5 Millionen Tonnen Rohöl werden unter anderem Kraftstoffe, Heizöl und chemische Vorprodukte hergestellt, die an Großhändler, Zwischenhändler und über Tankstellen an den Endkunden verkauft werden. BP Lingen zählt heute zu den leistungsstärksten Raffinerien Europas. Als einzig verbliebene Kraftstoffraffinerie in Niedersachsen verarbeitet BP Lingen annähernd sämtliches in Niedersachsen gefördertes Rohöl.
Bereits im Jahr 2013/2014 hatte BP Lingen in den Bau einer zentralen Messwarte investiert, um die vormals sechs dezentral angesiedelten Messwarten zusammenzuführen. Hier arbeiten die Anlagenfahrer (Operator) Schulter an Schulter und steuern, kontrollieren und überwachen die Prozesse rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr.