Herausforderungen der Energiewende als Chance begreifen
Kompetenzzentrum für Energiemanagement und -technologie am Standort Lingen geplant
„Die Energiewende stellt unsere Stadt vor eine besondere Situation. Deshalb planen wir am Standort Lingen ein Kompetenzzentrum für Energiemanagement und -technologie einzurichten“, so Oberbürgermeister Dieter Krone. Auf Einladung des Stadtoberhauptes hat sich dazu kürzlich ein Arbeitskreis auf dem Campus Lingen getroffen. Mitglieder sind verschiedene Lingener Unternehmer aus dem IndustriePark Lingen und dem Energiesektor, Professoren der Hochschule Osnabrück am Standort Lingen sowie die Wirtschaftsförderung der Stadt. „Wir haben mit der Hochschule und den ansässigen Unternehmen der Energiebranche das Know How, die Fachkräfte und die Logistik hier vor Ort, um diese Herausforderung als Chance verstehen zu können und das sollten wir nutzen“, so Oberbürgermeister Dieter Krone. „Das Kompetenzzentrum soll dabei die Bündelungsfunktion übernehmen, Kooperationen im Energiesektor voranzutreiben und Kompetenzen zusammenzuführen“, erläuterte Dieter Krone.
Die Koordinierung solle seitens der städtischen Wirtschaftsförderung erfolgen, die den Aufbau des Kompetenzzentrums begleiten und Themen im Bereich des Energiemanagements sowie der Energietechnologie organisieren könne – darin waren sich alle Beteiligten einig. Was die konkreten Aufgaben des Zentrums angeht, so bestand Einvernehmen bei den Teilnehmern, dass diese als „Spinne im Netz“ agieren und in dieser Rolle zwischen allen Akteuren vermitteln solle. Erste Schritte zu einer besseren Vernetzung sind die Stadtwerke, die ZECH Ingenieursgesellschaft und SIGMA Engineers Nord West bereits mit dem Christophorus-Werk in dem Pilotprojekt „Klimapartnerschaft“ gegangen. Geschäftsführer Ulrich Boss stellte das Projekt zusammen mit dem Leiter Vertrieb Rainer Varel vor.
Prof. Dr. Tim Wawer von der Hochschule Osnabrück, Standort Lingen, betonte zudem, dass am Campus Lingen mit zukünftig sechs Professoren die ganze Wertschöpfungskette im Bereich Energie abgedeckt sei. Ab dem Wintersemester werde der Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen - Energiewirtschaft eingeführt. Forschungsprojekte gehören dabei zu den zentralen Elementen der Lehre, allerdings müssten diese auch immer zum Standort passen und dürften keine Konkurrenz zu Unternehmen darstellen.
Das seien gute Voraussetzungen für das Kompetenzzentrum, darin waren sich alle Beteiligten einig. Vor allem, weil der Fokus auf Energiemanagement und -technologie einmalig in der Region sei.