Industrielle Inseln im Park

Emco Elektroroller baut Zukunftsmarkt aus

Service-Center an der Spessartstraße eröffnet

Die Firma Emco Elektroroller GmbH hat ein Service-Center an der Spessartstraße 4 in Lingen eröffnet. Damit schafft die Erwin-Müller-Gruppe am Werk III die Basis für eine weitere Entwicklung der umweltschonenden Technologie im Zukunftsmarkt „Elektromobilität“.


„Nach nur drei Jahren am Markt hat sich die Emco Elektroroller GmbH zum Marktführer in Deutschland entwickelt“, wies der geschäftsführende Gesellschafter Christian Gnaß auf den erfolgreichen Weg hin. Das Lingener Unternehmen vertreibe gemeinsam mit rund 400 Händlern allein in Deutschland das Elektroroller-Sortiment. In den 400 Quadratmeter großen Ausstellungsräumen können künftig auch private Kunden einen Elektroroller als Gebrauchtfahrzeug oder aus Leasingrückläufen erwerben. Zudem ist nach Auskunft von Gnaß die Werkstatt- und Lagerfläche auf über 2000 Quadratmeter vergrößert und mit weiteren Servicefunktionen ausgestattet worden. Dank sagte Gnaß im Rahmen der offiziellen Eröffnung dem Architekten Christoph Becker aus Haren für die überzeugende Umsetzung des Konzeptes.

 

Wachstumspotenzial

„Wir sehen ein gewaltiges Wachstumspotenzial“, machte Gnaß die Perspektiven an Zahlen aus entsprechenden Studien deutlich. Der Elektroroller biete mit Blick auf eine strengere Abgasverordnung für kleine Verbrennungsmotoren ab 2016 auf europäischer Ebene eine sinnvolle Alternative zu den kleinen Motorrollern. Dazu müsse die Infrastruktur in den Städten dem wachsenden Anteil an Elektromobilität gerecht werden, forderte der Geschäftsführer entsprechende Entscheidungen auf politischer Ebene ein.


Mit dem Einstieg in die Elektromobilität sei die Erwin Müller Gruppe vor einigen Jahren nicht einer Laune gefolgt. „Wir versprechen uns ein Geschäftsfeld, das wir aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in China mit eigenen Produktionswerken vor Ort realisieren werden und damit Wachstum generieren“, betonte der Geschäftsführer. Die Elektroroller werden übrigens in China gebaut und nach Deutschland importiert.


Beeindruckt von den Innovationen und den Perspektiven für einen weltweit stark ausbaufähigen Markt zeigte sich Lingens Erster Stadtrat Ralf Büring in einem Grußwort. In Vorträgen unterstrichen die Professoren Christof Wetter und Christian Voy die Bedeutung der Elektromobilität. Christof Wetter von der Fachhochschule Münster am Standort Steinfurt beleuchtete das politische Ziel. Dieses besage, dass Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität werden solle. Dazu gehöre der Kernsatz „Weg vom Öl“ – das geräuschlose „Dahinsurren“ sei angesagt.

 

Angesichts der Zunahme von „eigenerzeugtem Strom“ mache es Sinn, diesen Strom auch für ein Elektrofahrzeug zu nutzen. „Elektromobilität ist nur sinnvoll, wenn der Strom aus erneuerbaren Energien genutzt wird“, warb der Wissenschaftler für eine umweltschonende Energie.

 

Auf eine Probefahrt bereiten sich Christian Voy, Christian Gnaß, Ralf Büring, Martin Gerenkamp, Christof Wetter und Christoph Becker (von links) vor.