„Royouth“: Talentförderung bei Rosen
Technologiekonzern verbessert Rahmenbedingungen. Neues Haus für Forschung und Technik e.V.
Beeindruckt zeigte sich Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone (Zweiter von rechts) von der
Talentförderung beim Technologiekonzern Rosen. Ein Beispiel ist die Programmierung von Lego-Robotern,
mit denen sich zurzeit eine Nachmittags-AG mit zehn Kindern in den Räumen von „Royouth“ beschäftigt.
Foto: Thomas Pertz
Rund 800 Schülerinnen und Schüler haben im vergangenen Jahr die Angebote der Initiative zur
Talentförderung des Technologiekonzerns Rosen in Lingen wahrgenommen.
Von Thomas Pertz
Das Gebäude von „Royouth“ – die Bezeichnung verbindet den Unternehmensnamen mit dem
englischen Wort für „Jugend“ – steht auf dem Betriebsgelände in unmittelbarer Nachbarschaft zur
bilingualen Kindertagesstätte und Grundschule „Rokids“ und „Robigs“. Hinzu kam außerdem das neue
Vereinshaus des Vereins Forschung und Technik, dessen Mitglieder schon seit Längerem auf der Suche
nach einem festen Standort in der Stadt waren. Diesen haben sie nun dank der Bemühungen der
Stadtverwaltung und der Rosen-Gruppe auch gefunden.
Die Möglichkeit der räumlichen Ergänzung von Betreuungs- und Bildungsangeboten mit Aktivitäten zur
Talentförderung auf dem Rosen-Gelände vom Kleinkindalter bis hin zu jungen Erwachsenen ergab sich
durch das aktuelle Bauvorhaben der Industriekeramik- und Batteriepaketfertigung. Diese hatte einen
Umzug von „Royouth“ notwendig gemacht. Über die Angebote dort und beim Verein Forschung und
Technik machten sich Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone und Dietmar Lager von der
Wirtschaftsförderung bei einem Besuch ein eigenes Bild. „Da kann man nur gratulieren, wie dem
Fachkräftemangel hier entgegengewirkt wird“, betonte Krone.
Patrik Rosen als Vertreter der Eigentümerfamilie, Franziska Otto, die pädagogische Leiterin von „Royouth“,
und die Leiterin der bilingualen Grundschule Robigs bei Rosen, Tanja Pavlitzek, unterstrichen in diesem
Zusammenhang den ganzheitlichen Ansatz bei der Talentförderung. Die Angebote seien ergebnisoffen. Sie
könnten aus dem naturwissenschaftlich-technischen Bereich kommen, aber auch aus anderen Gebieten
wie Musik oder Kunst. Wichtig sei es, die Chance zu bekommen, sich einfach mal experimentell
ausprobieren zu können.
Regelmäßig sind deshalb Schulklassen aus der näheren und weiteren Umgebung bei „Royouth“ zu Gast.
Die Funktionsweise von Windkraftwerken und Generatoren sind dort ebenso schon Themen gewesen wie
Film- und Videoarbeiten. Im Rahmen einer Nachmittags-AG kommen zurzeit regelmäßig zehn Jungen und
Mädchen zusammen, um im Rahmen der „First Lego League“ im Team Lego-Roboter zu programmieren
und zu testen.
Verein eigenständig
Das neue Haus des Vereins Forschung und Technik auf dem Rosen-Gelände, in dem sich regelmäßig
zwischen 15 und 20 junge Erwachsene treffen, passt als Nachbar hervorragend zu „Royouth“, weil es bei
Interesse einen altersmäßigen Übergang von einem zum anderen Gebäude ermöglicht. Der Verein ist
eigenständig, kein Anhängsel des Unternehmens. Aber natürlich gibt es Schnittmengen, wie zum Beispiel
an der Person von Tobias Heymann deutlich wird. Er ist Mitglied im Vorstand und bei Rosen beschäftigt.
Das Unternehmen hat dem Verein nicht nur das Gebäude zur Verfügung gestellt, sondern auch die
Betriebskosten übernommen. „Ein toller Standort mit vielen Freiheiten“, so lautete das Resümee der
Mitglieder, die ihr Vereinsheim über eigene Zugangskarten an jedem Wochentag nutzen können.