Grünes Licht der EU: Lingen größter Wasserstoff-Standort Deutschlands
Fördergelder dürfen fließen – Emsland wird durch Lingen Energiewende-Region
„Das lange Warten hat ein Ende.“ So kommentiert Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone die Genehmigung von niedersächsischen Wasserstoffprojekten in Höhe von 1,6 Milliarden Euro durch die Europäische Union. Großer Nutznießer ist die Stadt Lingen.
Von den 24 deutschen Wasserstoffprojekten werden sechs in Niedersachsen mit einem Fördervolumen von 1,6 Milliarden Euro realisiert. 70 Prozent der Summe kommen vom Bund und 30 Prozent vom Land. Ein erheblicher Teil fließt nach Lingen. Oberbürgermeister Dieter Krone spricht in diesem Zusammenhang von einem „hohen dreistelligen Millionenbetrag“, der am Energiestandort im südlichen Emsland investiert wird. „Lingen wird der größte Produktionsstandort für grünen Wasserstoff in Deutschland werden und bleiben“, unterstreicht der Verwaltungschef.
Die Investitionssummen dienen nach Angaben von Wirtschaftsförderer Ludger Tieke der Mitfinanzierung an zwei Teilprojekten: Die Errichtung einer Elektrolyseanlage in Lingen mit einer Leistung von 300 MW durch die RWE und der Bau einer Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 100 MW durch die BP-Raffinerie in Lingen-Holthausen. Solche Anlagen wandeln den mit Windkraft erzeugten „grünen“ Strom von der Nordsee unter Einsatz von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff um.
„Endlich besteht jetzt Klarheit, dass es weitergeht“, betont Krone. Gefördert würden, so der Verwaltungschef, Projekte entlang der gesamten Wasserstoffwertschöpfungskette. Gemeint ist damit der Weg von der Erzeugung von grünem Wasserstoff über die Transport- und Speicherinfrastruktur bis hin zur Nutzung in der Industrie.
Die Projekte in Deutschland sollen maßgeblich zur Umsetzung der nationalen Wasserstoffstrategie beitragen und um die Ziele der Umwelt-, Energie- und Verkehrsstrategie der Europäischen Union zu erreichen.
Wasserstoff-Region Lingen: Zwei Väter des Erfolgs sitzen im Rathaus
Oberbürgermeister Dieter Krone (links) und Wirtschaftsförderer Ludger Tieke.
Quelle: NOZ / Lingener Tagespost
Foto: Helmut Kramer / Stadt Lingen (Ems)