Benteler aus dem IndustriePark Lingen liefert erstmals Rohre aus CO₂-reduziertem Stahl
Das Benteler-Elektrostahlwerk ist Vorreiter und verkauft nun Rohre aus „grünem“ Stahl
Das Benteler-Elektrostahlwerk in Lingen hat im vergangenen Jahr seine Produktion umgestellt. Nun hat das Unternehmen erstmals Produkte aus CO₂-reduziertem Stahl ausgeliefert.
Mithilfe von erneuerbaren Energien entsteht Wasserstoff. Mit der Energie aus diesem entsteht bei Benteler in Lingen „grünes“ Eisen, das - ohne Freisetzung von Kohlendioxid - später zu Stahl umgewandelt werden kann: Mit diesem Ansatz präsentierte die Firma Benteler im Herbst 2023 ihren Versuch, den Kampf gegen den Klimawandel auch in der Industrie fortzusetzen. Nun konnten erstmals geschweißte Rohre aus „grünem“ Stahl ausgeliefert werden. Die Stahlrohre werden dabei von Benteler als CliMore-Rohre bezeichnet.
Klimwandel fordert eine Reaktion der Industrie
So gab das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt, dass erstmals geschweißte Stahlrohre an die Stabilus-Gruppe ausgeliefert worden seien. Der Anbieter von Systemen für Bewegungssteuerung benötigt die zuvor im Benteler-Elektrostahlwerk in Lingen produzierten Rohre für die Produktion von Gasfedern.
Ralph Mathis, der Chief Sales Officer bei Benteler, erklärte: „Der Klimawandel und die damit einhergehende Dekarbonisierung der Industrie, insbesondere der Stahlindustrie, gehören zu den bedeutendsten Herausforderungen unserer Zeit.“
Benteler möchte weniger CO₂ produzieren
Unter Dekarbonisierung wird dabei der Verzicht auf fossile Stoffe wie Kohle und Gas verstanden. Seit September 2023 arbeitet die Benteler-Gruppe daran, ihren CO₂-Fußabdruck zu reduzieren und gliedert deshalb ihre Stahlrohrproduktion in die drei verschiedene Nachhaltigkeits-Kategorien Advantage, Ambition und Excellence.
Diese Kategorien zeigen an, wie der Stahl produziert wird und welche Energieträger dafür verwendet werden. Dabei wird aus Schrott mithilfe eines Elektrolichtbogenofens emissionsarmer Stahl erzeugt. Dieses Prozedere kann dabei zu einer Ersparnis von bis zu 85 Prozent der CO₂-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Methoden führen.
Quelle: https://www.noz.de/46294196
Fotos: Benteler